Steve Cavanagh – Zu wenig Zeit zum Sterben 
Steve Cavanagh – Zu wenig Zeit zum Sterben 

Steve Cavanagh – Zu wenig Zeit zum Sterben 

Die Uhr tickt

Content Warning: (Waffen-)Gewalt, Tod, Vergewaltigung 

Nachdem der Anwalt Eddie Flynn einen schweren Fehler begangen hat, hat er sich geschworen nie wieder einen Fall zu übernehmen. Ein Jahr später drückt ihm ein Killer der New Yorker Russenmafia eine Waffe in den Rücken. Mit einer Bombe am Körper findet er sich kurz darauf in einem Auto wieder. Gegenüber sitzt der Kopf der Verbrecherbande – mit einer gefährlichen Forderung: Der Anwalt soll ihn gegen eine Mordanklage verteidigen. Ihm bleiben 48 Stunden, um die Geschworenen zu überzeugen und den Fall zu gewinnen. Anderenfalls wird die Mafia sein Leben und das seiner entführten Tochter beenden. Zu wenig Zeit zum Sterben ist der erste Roman aus Steve Cavanaghs Thriller-Reihe über den New Yorker Anwalt, der es regelmäßig mit den gefährlichsten Verbrechern der Stadt aufnimmt und dafür auch oft sein eigenes Leben riskiert. 

Spannung von Anfang bis zum Ende

„Tun Sie genau, was ich sage, oder ich jage Ihnen eine Kugel in den Rücken.“ Schon mit dem ersten Satz holt der Autor seine Leser*innen ab und wirft sie in 500 Seiten voller Spannung und Nervenkitzel. Der Thriller wird beinahe in Echtzeit erzählt. Von der Bedrohung durch die Mafia bis in den Gerichtssaal und noch viel weiter kann die Handlung am Stück mitverfolgt werden, ohne dass es zu plötzlichen Zeitsprüngen kommt. 

Die Geschichte fokussiert sich nicht nur auf die Gegenwart, sondern bindet durch Gedankenspiele auch Flynns – teils düstere – Vergangenheit mit ein. So wird unter anderem der Grund für das plötzliche Ende seiner Anwaltskarriere aufgegriffen. Die Erinnerungen daran plagen Flynn und beeinflussen sein Handeln. Die Abschnitte zur Vergangenheit des Anwalts helfen folglich, die Geschichte besser zu verstehen. 

Der Roman ist der erste Teil der Thriller-Serie. Auf Deutsch ist er aber nicht als Erstes erschienen. Wer die anderen Bücher also schon kennt, weiß, auf was man sich beim Lesen einlässt. Zu wenig Zeit zum Sterben ist durchgehend fesselnd, aber wie die anderen Teile nichts für schwache Nerven. Flynn nimmt es mit einer gefährlichen Verbrecherbande auf, die vor nichts zurückschreckt, um zu gewinnen. Kein Roman, den man liest, um entspannt einzuschlafen.  

Der Autor Steve Cavanagh ist selbst Experte auf dem Gebiet. Er hat Jura studiert und lange in einer Großkanzlei in Belfast gearbeitet, bevor er sich ganz seiner Arbeit als Autor widmete. Die Thriller-Reihe rund um den Anwalt Flynn machte ihn zu einem der erfolgreichsten Spannungsautoren im englischsprachigen Raum – und das zu Recht. Cavanagh gelingt es schon mit den ersten Seiten zu überzeugen und macht neugierig darauf, mit welchen Verbrechern Eddie Flynn in den folgenden Romanen konfrontiert wird. 

von Maja Fiedler

Steve Cavanagh
Zu wenig Zeit zum Sterben 
Aus dem Englischen von Fred Kinzel 
Goldmann 2023 
512 Seiten 
13,00 Euro

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