Ein Interview mit Charlotte Gneuß 
Ein Interview mit Charlotte Gneuß 

Ein Interview mit Charlotte Gneuß 

Eine kürzere Version dieses Interviews findet ihr in unserer 73. Ausgabe „Schattenseiten“.

Wir sitzen für das Interview in einem Café in der Bamberger Innenstadt und freuen uns auf ein gemütliches Gespräch mit einer fantastischen Debütautorin. 

Rezensöhnchen: Charlotte, wenn du an die Protagonistin Karin in deinem Roman denkst, was wünschst du ihr?

Charlotte Gneuß: Ich hoffe, dass es ihr gut geht, dass sie gut über diese 1989/90-Kippe gekommen und auch erfolgreich in der Bundesrepublik angekommen ist.

RS: Kannst du kurz darauf eingehen, welche Themen die Leser*innen in deinem Roman erwarten? 

CG: Gittersee ist ein Vorort von Dresden, an dem Kohle und Uran ausgehend von der deutsch-sowjetischen Wismut AG abgebaut wurde. Das heißt, es arbeiten dort viele Menschen im Schacht, das ist ein ziemlich gut finanzierter Job. Man nannte die Wismut auch den „Staat im Staat“, weil die Leute dort eigene Krankenkarten bekommen haben, ganz am Anfang auch eigene Personalausweise; sie hatten eigene Ferienlager, eigene Kantinen und alles, was damit einhergeht. Dort lebt die 16-jährige Karin. Die Bevölkerung war auf der einen Seite relativ privilegiert, aber das ist gar nicht Karins ganz besonderer Bezugspunkt. Für Karin ist es einfach ein ganz normales Jugendlichsein in der DDR, was da erzählt wird. Mit der Schule, mit ihrem Freund, mit ihren Schulfreundinnen, mit ihren Eltern. Und irgendwann, von einem Tag auf den anderen, verschwindet ihr Freund. Sie weiß nicht genau, wo er hin ist, und es gibt Leute, die sagen, er hätte Republikflucht begangen. Daraufhin kommt die Staatssicherheit zu ihr und will sie fragen, ob sie was damit zu tun hat, ob sie was wusste, und das setzt sie mehr und mehr unter Druck.

RS: In Gittersee finden sich auch einige Schulszenen. Hast du dazu spezifisch recherchiert?

CG: Ja, ich saß in der Stadtbibliothek in Leipzig und in Frankfurt gibt’s alle Bücher von 1926 an oder so, die in Deutschland und im deutschsprachigen Raum publiziert wurden. Und unter anderem eben auch alle Schulbücher. Und mich haben natürlich die Schulbücher interessiert. Alle Fragen sind also auch Originalfragen aus der zehnten Klasse von den Jahren, ich glaub ’73 bis ’77 oder so. Ich hab’ nicht Staatsbürgerkunde gelesen, das war mir zu klischeehaft, sondern Geographie und Deutsch und Geschichte und Physik. Also die mathematischen Fächer in der DDR waren ja wesentlich anspruchsvoller, würde ich sagen, als die heute. Die fand ich richtig schwer, muss ich sagen. Ich hab’ auch manchmal versucht, diese Fragen zu beantworten und hab’ das dann versucht, in den Unterricht reinzubringen. Das fand ich interessant, wie meine Eltern das eben so erlebt haben. Und es gibt ja einmal diese Kollektivstrafgeschichte, wo der Lehrer fragt. Also Kollektivstrafe hat auf jeden Fall auch eine Rolle gespielt, vor allem natürlich auch in der Perversion in Torgau am Jugendwerkhof. Aber das gab es schon auch im Kleinen manchmal. Andere sagen – das find’ ich ganz witzig – zu dieser Eingangsszene gibt es Leute, die sagen, bei uns wäre es niemals so laut gewesen, es war viel strukturierter und viel strenger. Und andere sagen, ja genau so [war es].

RS: Du thematisierst in deinem Roman minderjährige Stasimitarbeiter*innen, von denen es nicht wenige gab. Das dürfte aber vielen Menschen als Thematik gar nicht so geläufig sein. Ist es dir wichtig, dahingehend etwas aufzuklären?

CG: Ich bin jetzt natürlich kein unpolitischer Mensch, aber wenn ich Prosa schreibe, finde ich solche aufklärerischen Gedanken oder zu sagen, das ist die und die These, ehrlicherweise ein bisschen ‚quatschig‘. Ich glaube nicht, dass ich jetzt irgendwo hingehe und sage: „Mensch, das muss ich jetzt so auf jeden Fall mal gesagt haben“, da würde ich eher einen Zeitungsartikel schreiben. Sondern ich würde sagen, es beschäftigt mich irgendwie, mich treiben Fragen um und dann stelle ich die eben auch in dem Text. Aber ich würde nicht sagen: „Ach, ich will jetzt hier Aufklärung betreiben.“ 

Ich weiß aber zum Beispiel, dass unterschiedliche Gedenkstätten mit ihren Schüler*innen den Text bearbeiten. Ich war an Gedenkstätten, habe dort gelesen und dann wird natürlich diese Seite des Textes genutzt, da sage ich natürlich auch nicht nein. Aber das ist nicht der Impuls zum Schreiben.

RS: Verrätst du uns den Impuls zum Schreiben?

CG: Der Impuls ist wirklich die Sprache, die Freude an Sprache und die Freude daran, dass Sätze klingen. Und wahrscheinlich geht es anderen Autor*innen auch so. Aber es ist schon ein rauschhaftes Gefühl, wenn man so einen Text für sich hat, und dann darin so lebendig ist. Und es macht einfach auch eine ganz große Freude, das ist erstmal der Impuls. Und auch Neugierde. Man kennt dann eine andere Person, die man sich zwar ausgedacht hat. Aber anders als bei einer Lyrik- oder Prosa-Miniatur ist man im Roman bei einer Langstrecke. Da muss man im Text die Konsequenzen, die man selbst erzählt hat, auch tragen. Das ist auch eine krasse Arbeit, das macht Spaß. Aber das ist eigentlich der Hauptimpuls. Ich glaube, ich könnte hier auch sitzen und sagen: „Ja, mein Impuls war natürlich – ganz wichtig – die Aufklärung. Aber ich glaube, das wäre falsch.“

RS: Das heißt, bei einem Text oder diesem konkreten Roman gehst du über die Sprache an den Text heran und nicht über eine Handlungsidee?

CG: Genau. Ich hatte diese ersten drei Sätze: „Wir waren sechzehn. Jungs nur zwei. Thorsten und David.“ Das waren die Sätze, die ich gut fand, die mir gefallen haben, und denen ich dann gefolgt bin. Und dann wusste ich nach dem ersten Absatz, okay, jetzt kommt ein ‚Ich‘. Jetzt muss ein ‚Ich‘ kommen. Und wer ist dann dieses ‚Ich‘? Dieses ‚Ich‘ hat sich dann sozusagen immer mehr und mehr herauskristallisiert. Und irgendwann war die Handlung da. Das war eher organisch. Ich habe dann auch gar nicht so sehr über diese Personen nachgedacht und ewig konstruiert, sondern eher im Nachhinein nochmal nachgerechnet: Aha, wenn die Mutter so alt war, als die Tochter gekommen ist, und so weiter. Also so, dass es irgendwie für sich stimmt. Aber vom Gefühl her hatte ich die Figuren schon, ich habe sie nicht noch gesucht. 

RS: In der Literatur wird sich immer wieder eine grundlegende Frage gestellt, nämlich die nach authentischem Schreiben und Erzählen. Was bedeutet das für dich?

CG: Ich glaube, dass man ganz doll unterscheiden muss zwischen Textwirklichkeit und Wirklichkeit. Ich habe manchmal auch Texte vor mir, da sage ich: „Hey, das wirkt total unglaubwürdig“, und dann sagt die Person, die den Text geschrieben hat: „Aber das ist wirklich so passiert“. Dann sage ich: „Ja, dann mach das in dem Text deutlich“. Die Welt erzählt vom Weg, dem Baum, dem Stuhl. Aber der Text arbeitet natürlich mit Subjekt, Prädikat, Objekt. Das heißt, er arbeitet mit ganz anderen Dingen. Das Wort ist ja niemals die Wirklichkeit, die gemeint ist. 

Zum Beispiel das Wort „Staatssicherheit“ kommt in meinem Roman gar nicht vor. Warum? Weil der Begriff „Staatssicherheit“ für Karin eine andere Bedeutung in ihrer Wirklichkeitswahrnehmung hat als für mich als Leserin 2023. Der Begriff hat sich geändert, weil unsere Assoziationsketten sich verändert haben, insofern, als dass sie Assoziationsketten geworden sind: Staatssicherheitsaufarbeitung, Gedenkstättenkultur, wir wissen ja viel mehr. Es ist viel ferner, es ist aber auch keine direkte Angst, so wie es für Karin der Fall war, die weniger, und gleichzeitig trotzdem viel mehr davon wusste. Und deshalb lasse ich den Begriff außen vor, weil ich merke, dass ich diesen Wirklichkeitsbegriff in diese Textwirklichkeit nicht überführen kann, weil es nicht funktioniert. Aber wenn man bedenkt, wie zum Beispiel die Malerei mit Wirklichkeit umgeht, kann man ganz oft sehen, dass sie für eine dramatische Verdichtung manchmal auch unterschiedliche Fragmente aus unterschiedlichen Zeiten oder Orten nimmt, um da was zu erzählen. Und das macht die Literatur auch immer. 

RS: Das Buch spielt in Gittersee, weshalb es auch so heißt, aber die Handlung hätte auch woanders spielen können.

CG: Der Text hieß immer Oder Gittersee, es gab auch noch zwei andere Kurzgeschichten, die auch irgendwo Skizzen waren. Die eine hieß Oder Frankfurt und die war beispielhaft. Es war für mich aber trotzdem wichtig, immer eine Verortung zu haben und Oder Gittersee fand der Verlag zu beliebig und könnte auch sehr an den Fluss – die Oder – erinnern und deshalb wurde es Gittersee. Da war ich auch kurz unsicher, aber jetzt bin ich zufrieden, das ist ein ganz süßer Ort. Die italienische Übersetzerin hat aber heute angerufen und gefragt, wie machen wir das mit dem Titel?

RS: Wie ist das Schwarz-Weiß-Foto des Covers zu verstehen? Wir haben darin Karin und ihre Schwester gesehen.

CG: Ja, genau, das würde ich auch sagen, aber ich weiß es natürlich auch nicht. Aber so habe ich es mir immer vorgestellt. Ich habe das Bild irgendwann mal gefunden auf einer Seite, wo Leute aus der DDR ihre Familienalben hochladen, und habe mir das irgendwann angepinnt, und da hat es mich immer angeguckt. Und irgendwann sollte ich für den Verlag und die Leute, die das Design machen, ein Moodboard erstellen und hatte auch Lust, das zu erstellen und hab dann ganz viele Seiten Fotos, Anhänge und Material, Zeichnungen, Skizzen reingepackt, von dem ich dachte, das könnte irgendwie zum Text passen. Und da haben die sich dann dieses Foto ausgesucht und dieses Cover gemacht. Ich habe mich ein bisschen daran gewöhnen müssen, aber fand dann jetzt, dass es tatsächlich ganz gut passt. Es war mir aber am Anfang zu laut, aber jetzt bin ich froh.

RS: Hat das Rot eine politische Komponente?

CG: Ne, das hat sich der Verlag wirklich selbst ausgedacht. Ich habe einen Band mit Erzählungen rund um Schwangerschaftsabbrüche rausgegeben und das hieß Glückwunsch und das waren extrem grelle Farben für ein Cover, ich bin sehr unzufrieden damit. Also nicht, dass ich das nicht gut finde, dass es bunt ist. Ich find’s wichtig, dass es bunt ist, aber ich fands eben nicht so schön. Und dann kam dieser Coverentwurf auf und ich war so: „Schon wieder so laut. Warum denn, ich denke doch immer ich schreib so leise, und warum macht ihr so laute Cover.“ Und dann meinte mein Verlag: „Sieht doch aus wie Peter Handke in den 80er Jahren.“ Und dann war ich natürlich sofort begeistert und habe mitgemacht. Aber die rote Farbe und die Rot-Symbolik ist natürlich auch für die Linke teilweise problematisch. Mich persönlich hat sie auch stark an die Sowjetunion erinnert und an den roten Stern. Ich war öfter in Russland, auch mit der Menschenrechtsorganisation Memorial zum Beispiel. Ich habe nur eine Ahnung davon bekommen, was passiert ist und ich glaube, dass wir als Denker uns nicht an den Symbolen anlehnen sollten, weil das einfach ganz schrecklich war. Klar, wahrscheinlich hat der Verlag sich das auch überlegt, dass das mit dem Rot und dem Sozialismus und der DDR irgendwie ganz gut passen könnte, aber ich würd’s auch nicht überinterpretieren.

RS: In der Debatte um das Buch wurde viel Labelling in ost- und westdeutsche Autor*innen betrieben. Wie fühlst du dich damit?

CG: Ich glaube, dass diese Stempel natürlich immer ausgrenzend sind. Wer gibt den Stempel wem, ist immer die Frage. Und natürlich gibt immer der Status Quo, das scheinbar Normale, dem Anderen diesen Stempel. Dass ich eine westdeutsche Autorin zumindest in diesem Labelling bin, hat damit zu tun, dass sie in der Polemik der Debatte sagen wollten: „Alter ostdeutscher Autor gegen junge westdeutsche Autorin“. Und damit haben sie mir natürlich wehgetan. Das ist eigentlich immer so, wenn man Menschen stempelt. Man verkürzt ihre Biographie, man schneidet jemand anderen zurecht in ein kleines Format, was natürlich dem Menschen nicht gerecht wird. Also in der westdeutschen Autorin, zu der man mich dann macht, ist natürlich nicht die Geschichte meiner Eltern drin, die mich aber stark geprägt hat. Ich wäre ja niemals im Westen geboren, wenn meine Eltern die DDR nicht verlassen hätten. Das wird gar nicht miterzählt. Deshalb würde ich sagen: „Streicht das. Macht mich aber auch nicht zur ostdeutschen Autorin“. Denn das stimmt natürlich nicht, weil ich im Westen aufgewachsen bin. Und da merkt man eben, was dieses Kategoriensystem verkürzt. 

RS: Gittersee stellt auch die Frage nach dem Gender-Performance-Druck. Karins Eltern sind beide noch sehr jung, als sie zur Welt kommt, und an einigen Stellen wird deutlich, dass sie ihre Rolle als Eltern hinterfragen. War es dir wichtig, dieses Thema einzuarbeiten?

CG: Nein, so gehe ich nicht an eine Sache heran, also dass ich sage, das ist für mich voll wichtig zu erzählen. Ich fange an zu schreiben, komme auf die Mutter und frage mich: Was ist eigentlich mit der los? Vielleicht hat sie einfach keinen Bock auf die Familie, die Situation, dieses Leben, und hätte eigentlich lieber ein anderes Leben. Und die Frage ist dann, was sie sich aussucht. Ähnlich ist es beim Vater, da hat es allerdings mit seiner Mutter zu tun. Die Handlung kommt eher über die Sache. Würde man sich in Gittersee die Vater- und Mutterrolle vertauscht vorstellen, wäre er der ideale Typ. Niemanden würde es stören, dass er so viel arbeitet und sich nicht um das kleine Kind kümmert. Es stört nur, weil diese Erwartung an die Frau gerichtet ist, und sie zerbricht daran, sonst wäre ja alles gut. Wahrscheinlich wäre die Familie viel glücklicher, wenn sie die Erwartungen aus der Gesellschaft an sich selbst nicht hätten. Die Alternative zum Muttersein wäre die Abtreibung gewesen. Das wäre damals schwierig gewesen, obwohl es legale Abtreibungen in der DDR gab. Ab 1953 gab es in der DDR Lohngleichheit für Mann und Frau, demnach: Ciao Gender-Pay-Gap. Trotzdem war es eine patriarchale Gesellschaft in der DDR, weil die hohen Ämter von Männern besetzt waren und die Frauen eine Doppelbelastung auszuführen hatten.

Karins Mutter hat allerdings die Möglichkeit, sich von der Familie zu verabschieden, weil sie wirtschaftlich unabhängig ist, im Unterschied zur BRD. Dort hätten Frauen zu der Zeit, wirtschaftlich gesehen, die Familie nicht verlassen können. Sie mussten ihre Männer fragen, ob sie überhaupt arbeiten gehen dürfen. 

RS: In einer Szene begleitet Karin ihre Mutter zu einem Event in den Kulturpalast. Was macht Karins Mutter beruflich? 

CG: Sie hat in einem Hotel als Servicekraft gearbeitet, hat aber ihren Job auch gewechselt. In jedem Fall hatte sie auch Nachtschichten und kommt aus Weimar. Ihr Vater war ein höherer Angestellter des NS-Regimes. Karins Mutter ist in sehr pompösen Verhältnissen in Weimar aufgewachsen, hat sich in die Welt von Gittersee nur schwer einfühlen können und hat einfach einen anderen Habitus, den sie im Kulturpalast ausleben kann. In diesem Moment ist die Mutter der Mensch, der sie sein will und kann, der sie in Gittersee aber nicht sein kann. 

RS: Apropos sein wollen: Hast du literarische Vorbilder für uns, die du teilen möchtest?

CG:  Ágota Kristóf war sehr prägend für Gittersee, daneben mag ich Hertha Müller sehr gerne. Olga Tokarczuk habe ich in letzter Zeit sehr viel gelesen, aber auch Heinrich Böll. Es gibt viele.

RS: Christoph Schröder schreibt in der SZ über dich und Gittersee. Sein Ende des Kommentars lautet: „Sollte dieses Buch bald verfilmt werden, wäre das keine schlechte Idee. Es dürfte nur keine dramatischen Geigen in der Tonspur geben.“ Was hältst du von diesem Vorschlag?

CG: Die Verfilmung sollte kein Abspulen der Ereignisse sein, das wäre mein vorsichtiger Wunsch, wenn es denn eine gäbe. Und was ich noch zu den Geigen sagen kann, das ist zwar ein bisschen lustig, aber immer, wenn die Figur Wickwalz auftaucht, ist das immer der einzige Moment im Text, in der klassische Musik auftaucht. Er ist immer begleitet von klassischer Musik bis hin zur Mondscheinsonate, die auch irgendwann als Motiv erscheint und das war mir wichtig insofern, dass er in dieser Arbeiterwelt ein Repräsentant aus einer bürgerlichen Welt ist. Wir haben viele bürgerliche Thesenromane und ich wollte ein bisschen was davon drinnen haben, aber es gibt diesen Bibliothekar, diesen Führungsoffizier, die diese bürgerlichen Menschen sind.

RS: Zum Schluss noch eine Frage: Das Rezensöhnchen adressiert ein literaturbegeistertes Publikum. Hast du eine literarische Neuerscheinung oder einen Podcast für unsere Leser*innen in petto?

CG: Ich kann auf jeden Fall den Podcast laxbrunch empfehlen, den finde ich cool. Eine Freundin von mir hat im Frühjahr 2023 ein Buch mit dem Titel Eva veröffentlicht. Es handelt davon, inwiefern Mutterschaft und Klimawandel vereinbar sind. Das Buch liest sich schnell und die Figuren sind sehr genau gezeichnet, es handelt sich um vier Frauenfiguren. Außerdem wirft es sehr relevante Fragen auf. Dieses Buch möchte ich allen ans Herz legen. 

(Eva von Verena Kessler, erschienen im März 2023 im Hanser Berlin, 24 Euro)

Das Interview wurde am 06.12.2023 von Nina Schäfer und Miriam Mösl geführt. Charlotte Gneuß war ausgehend von der Lesereihe „Literatur in der Universität“ der Uni Bamberg vor Ort, in deren Rahmen sie Gittersee vorstellte.

© Alena Schmick

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert