Unheimlich interessante Thematik!
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Der Mensch des 21. Jahrhunderts ist umgeben von vielfältigen wissenschaftlichen Erkenntnissen und immer mehr Vorgänge des menschlichen Gehirns können von neurowissenschaftlichen Befunden erklärt werden. Ausgehend von diesen Forschungsergebnissen, bleibt die Frage, wo denn überhaupt der Mensch bleibt, wenn man ihn so wissenschaftlich erklären kann.
Der promovierte Philosoph und Neurowissenschaftler Gerhardt Roth stellt mit seinem neuen Buch dar, dass der in der Philosophie postulierte freie Geist und das wissenschaftlich beschreibare Gehirn nicht als dichotome Dinge zu betrachten sind.
Roth geht von einem Menschenbild aus, in dem sich philosophische und wissenschaftliche Ansichten über das Wesen des Menschen zu einem Ganzen ergänzen: Weder die Naturwissenschaft noch die Geisteswissenschaft alleine sei fähig, das Wesen des Menschen zu bestimmen.
Genau diesen vielschichtigen Ansatz fand ich bei Roth so interessant: Die philosophisch-durchdachten Ideen zum Wesen des Menschen untermauert mit den empirischen Beweisen aus der Naturwissenschaft.
Auch wenn die Lektüre keine leichte Kost war, so dankbar bin ich für die ganzen Erkenntnisse und den Wissensgewinn, den ich durch dieses Buch erhalten konnte.
In diesem Kontext sollte vielleicht noch gesagt sein, dass ein gewisses Interesse für die vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik von Nöten ist, weil man sonst von den anspruchsvollen Ausführungen entmutigt sein könnte. Sofern man einem die Fragestellung anspricht, kann ich das Buch aber nur empfehlen, da Roth sprachlich sehr klar und inhaltlich schlüssig seine Ansichten darlegen kann.
Interessant zudem fand ich es, dass die Schnittstelle zwischen der Philosophie und der Neurobiologie die Psychologie zu sein scheint. Zumindest kamen mir mehrere Inhalte aus dem Buch aus meinen Psychologievorlesungen bekannt vor. Aber nicht nur psychologische Inhalte werden angesprochen, sondern die Biologie, Soziologie und sogar die Quantenphysik finden in dem Buch seinen Platz. Ich war überrascht, wie gebildet Gerhard Roth sein muss, um all jene Bereiche auf so einen fachlich anspruchsvollen Niveau behandeln zu können. Aus diesem Grund wird meiner Meinung nach Gerhard Roth mit seinem Buch diesem höchst komplexen Thema nur gerecht. Schließlich lässt sich solch eine Thematik nicht mit einer einfachen Antwort abschließen und auch Roth kommt zu dem Schluss, dass das Wesen des Menschen über rein physikalische Faktoren hinaus geht. Der Mensch sei eben nicht nur auf die physikalischen und biologischen Prozesse des Gehirns reduzierbar und auch der Einfluss der Umwelt auf ein Individuum an sich könne diese Fragestellung nur unzureichend beantworten.
Ich kann dieses Buch also jedem nur ans Herz legen, der seinen intellektuellen Horizont etwas erweitern möchte: Schließlich ist die Frage nach dem Wesen des Menschen eine zentrale, mit der sich jeder mal beschäftigen sollte.
Der Mensch des 21. Jahrhunderts ist umgeben von vielfältigen wissenschaftlichen Erkenntnissen und immer mehr Vorgänge des menschlichen Gehirns können von neurowissenschaftlichen Befunden erklärt werden. Ausgehend von diesen Forschungsergebnissen, bleibt die Frage, wo denn überhaupt der Mensch bleibt, wenn man ihn so wissenschaftlich erklären kann.
Der promovierte Philosoph und Neurowissenschaftler Gerhardt Roth stellt mit seinem neuen Buch dar, dass der in der Philosophie postulierte freie Geist und das wissenschaftlich beschreibare Gehirn nicht als dichotome Dinge zu betrachten sind.
Roth geht von einem Menschenbild aus, in dem sich philosophische und wissenschaftliche Ansichten über das Wesen des Menschen zu einem Ganzen ergänzen: Weder die Naturwissenschaft noch die Geisteswissenschaft alleine sei fähig, das Wesen des Menschen zu bestimmen.
Genau diesen vielschichtigen Ansatz fand ich bei Roth so interessant: Die philosophisch-durchdachten Ideen zum Wesen des Menschen untermauert mit den empirischen Beweisen aus der Naturwissenschaft.
Auch wenn die Lektüre keine leichte Kost war, so dankbar bin ich für die ganzen Erkenntnisse und den Wissensgewinn, den ich durch dieses Buch erhalten konnte.
In diesem Kontext sollte vielleicht noch gesagt sein, dass ein gewisses Interesse für die vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik von Nöten ist, weil man sonst von den anspruchsvollen Ausführungen entmutigt sein könnte. Sofern man einem die Fragestellung anspricht, kann ich das Buch aber nur empfehlen, da Roth sprachlich sehr klar und inhaltlich schlüssig seine Ansichten darlegen kann.
Interessant zudem fand ich es, dass die Schnittstelle zwischen der Philosophie und der Neurobiologie die Psychologie zu sein scheint. Zumindest kamen mir mehrere Inhalte aus dem Buch aus meinen Psychologievorlesungen bekannt vor. Aber nicht nur psychologische Inhalte werden angesprochen, sondern die Biologie, Soziologie und sogar die Quantenphysik finden in dem Buch seinen Platz. Ich war überrascht, wie gebildet Gerhard Roth sein muss, um all jene Bereiche auf so einen fachlich anspruchsvollen Niveau behandeln zu können. Aus diesem Grund wird meiner Meinung nach Gerhard Roth mit seinem Buch diesem höchst komplexen Thema nur gerecht. Schließlich lässt sich solch eine Thematik nicht mit einer einfachen Antwort abschließen und auch Roth kommt zu dem Schluss, dass das Wesen des Menschen über rein physikalische Faktoren hinaus geht. Der Mensch sei eben nicht nur auf die physikalischen und biologischen Prozesse des Gehirns reduzierbar und auch der Einfluss der Umwelt auf ein Individuum an sich könne diese Fragestellung nur unzureichend beantworten.
Ich kann dieses Buch also jedem nur ans Herz legen, der seinen intellektuellen Horizont etwas erweitern möchte: Schließlich ist die Frage nach dem Wesen des Menschen eine zentrale, mit der sich jeder mal beschäftigen sollte.
von Lisa-Marie Mines
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Gerhard Roth
Über den Menschen
Suhrkamp Verlag 2021
368 Seiten
26 Euro